Wasserstrahlschneiden - die unterschiedlichen Verfahren

posted am: 21 September 2022

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Das Wasserstrahlschneiden zählt zu den Trennverfahren, welche den abtragenden Verfahren zugeordnet sind. Man unterscheidet zwischen dem Wasserstrahlschneiden mit Wasser ohne Zusätze und dem Abrasivschneiden. Bei dem letzteren wird das Wasser mit einem pulverförmigen Material versetzt. Dadurch lassen sich auch harte Werkstoffe leicht schneiden. Das Verfahren gilt als besonders umweltfreundlich.

Das Reinwasserschneiden
Beim Wasserstrahlschneiden wird der zu bearbeitende Werkstoff mit einem Strahl aus reinem Wasser getrennt. Genutzt wird das Reinwasserschneiden bei weichen Werkstoffen. Aber auch zähe Werkstoffe lassen sich damit sehr gut bearbeiten. Zu den schneidbaren Werkstoffen gehören Textilien, Kunststofffolien, Thermoplaste, Schaum- und Dämmstoffe, Papier, Elastomere, Faserstoffe, und Lebensmittel. Der Wasserstrahl hat einen Druck von 4000 bar, weshalb sogar Textilien mit einer Dicke von bis zu 30 mm geschnitten werden können. Bei diesem Verfahren fallen keine Nebenprodukte wie Schleifstaub, Späne und toxische Gase an. Es wird keine Luftverschmutzung verursacht. Deshalb gilt das Verfahren als besonders umweltfreundlich und hat arbeitstechnisch einen hohen Stellenwert. Auch muss das verwendete Wasser nicht entsorgt werden. Es kann in einem geschlossenen Kreislauf dauerhaft verwendet werden. Es werden keine zusätzlichen Schmierstoffe benötigt. In Summe macht das den Einsatz des Wasserstrahlschneidens auch sehr kostengünstig. Der Wasserstrahl beim Reinwasserschneiden hat einen sehr kleinen Durchmesser. Das hat einen großen Vorteil. Die unerwünschte Tröpfchenbildung bleibt aus. Gerade bei geringen Materialstärken lassen sich so perfekte Ergebnisse erzielen. Überwiegend werden bei den Maschinen mehrere Düsen verbaut, welche auf der gleichen oder unterschiedlichen Traversen laufen. So können mehrere Schnitte zur gleichen Zeit gesetzt werden.

Das Abrasivschneiden
Der hauptsächliche Unterschied zwischen dem Reinwasserschneiden und dem Abrasivschneiden ist, dass bei dem letzteren Verfahren ein Abrasivmittel dem Wasser zugeführt wird. Bei dieser Art unterscheidet man zwei Verfahren. Der größte Unterschied ist die Zugabe des Abrasivmittels. Sie unterscheidet sich bezüglich des Ortes und des Zeitpunktes der Zugabe. Bei dem Wasser-Abrasiv-Suspensions-Strahlschneiden wird das Mittel vor der Düse dem Wasser zugeführt. Der Strahl besteht folglich aus zwei Komponenten, was einen deutlichen Vorteil mit sich bringt. Der Wirkungsgrad ist sehr hoch, weil dieses Mittel durch den Wasserstrahl beschleunigt wird. Deshalb können die Schnitte tief und schnell ausgeführt werden. Sogar der flexible Einsatz unter Wasser ist möglich. So können Bombenentschärfungen und diverse Rückbauarbeiten sicher durchgeführt werden. Das Wasser-Abrasiv-Injektorstrahlschneiden bedient sich auch eines Wasserstrahls zum Schneiden der Werkstoffe. Der wesentliche Unterschied ist, dass der Wasserstrahl nach dem Austritt aus der Düse in eine Mischkammer gelenkt wird. Am Ausgang der Mischkammer befindet sich ein Fokussierrohr. In der Mischkammer wird ein Unterdruck erzeugt. Dieser Unterdruck wird genutzt, um das Abrasivmittel aus der Mischkammer zu transportieren. Die Zuführung des Mittels in der Mischkammer erfolgt über eine Öffnung, an der ein Schlauch angeschlossen ist.

Wenn Sie mehr zum Thema Wasserstrahlschneiden erfahren möchten, können Sie Seiten wie z. B. von Perndorfer Maschinenbau KG besuchen.